Evangelisch-Lutherische
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Markt Schwaben
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Konzert des Liedermachers Manfred Siebald im April 2019

Der bekannte christliche Liedermacher Manfred Siebald gab im April 2019 wieder ein Konzert in der sehr gut gefüllten Philippuskirche. Vielen Dank für dieses wunderbare Konzert!

Fotos: Karl-Heinz Fuchs

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6 Die Mittwochsgruppe der Konfirmanden hat zum Gelingen beigetragen. Herzlichen Dank! si,7

4.6.19

Kritik in der SZ Ebersberg

Landkreis Ebersberg, 09.04.2019
In Markt Schwaben

Mit Gottvertrauen und Gitarre
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Von Ulrich Pfaffenberger

Einmal live den Mann erleben, dessen Lieder man schon Dutzende Male gesungen hat, dessen Melodien einen seit der Jugend durchs Leben begleiten? Eine solche Gelegenheit beschert nicht nur Pop- und Rockfans ein gerüttelt Maß an Vorfreude, auch die moderne christliche Musik kennt diese Erfahrung. Als am Sonntagabend in der Markt Schwabener Philippuskirche der Liedermacher Manfred Siebald zur Gitarre greift, nehmen ihn die teils weit angereisten Freunde seiner Musik daher mit offenen Armen auf. Schon beim zweiten Lied, "Leben im Schatten", öffnen sich in den dicht besetzten Bänken zahlreiche Münder, Frauen und Männer aller Generationen singen, umarmen den Gast entspannt und ganz selbstverständlich mit ihrem Gesang. So ergibt sich von selbst, was der Sänger zum Leitfaden des Abends gemacht hat: Wie man große und kleine Feste feiert.

Siebald hat alles, was gute Liedermacher von der Klasse eines Reinhard Mey, Klaus Hoffmann oder Hannes Wader ausmacht. Dass er über Gott und Glauben singt, nicht über Alltagsmarotten oder Politisches, dass er danach strebt, die "frohe Botschaft" zu verkünden, und nicht danach, Missstände anzuprangern, tut dem keinen Abbruch. Glaube gehört zum Leben. Einzig den gelegentlichen Griff zur Township-Gitarre, in Südafrika aus leeren Kanistern gefertigt, mag man als Statement sehen, das über Gottvertrauen und Lebensfreude hinausgeht.

Der 70-jährige Liedermacher zeigt genau jenes intime Verständnis für die Kraft seines Instruments, das ihm Zeit und Raum lässt, mit seiner Stimme zu arbeiten und den selbstverfassten Texten Ausdruck zu verleihen. Seine Lyrik ist geradlinig und geistreich, er setzt Wortwitz in angemessenem Maß und überraschenden Satzbau in pointierter Form ein, flicht philosophische wie heitere Momente ein und erzählt seine Geschichten mit kraftvoller, warmer Stimme ohne falsches Pathos. Seinem Publikum legt Siebald Gelassenheit und Bescheidenheit nahe, verbindet das mit der Überlegung: "Geht es nicht vielleicht eine Nummer kleiner?", und gibt ihnen eine Melodie mit auf den Weg, die sie dabei fröhlich sein lässt. Siebald ist überzeugendes Beispiel dafür, dass Worte Menschen umso besser erreichen, je mehr sie von Musik getragen sind.

Siebald ist dabei, wie die Reaktionen der gut 140 Besucher erkennen lassen, ein vertrauenswürdiger Überbringer der "Frohen Botschaft". Er singt glaubwürdig über Gott als verlässlichen Wegbegleiter in allen Lebenslagen - nicht zuletzt, weil er selbst im Glauben verwurzelt und mit der Bibel vertraut ist. Damit erweist er sich auch als einer von jenen, mit denen sich selbsternannte Retter des christlichen Abendlands schwertun. Welch größere Instanz als das Wort Gottes ließe sich zum Beispiel zitieren, wenn es um den Umgang mit Armen, Geflüchteten und Fremden geht?

Also erzählt Siebald nur einige Sätze davon, wie seine Mainzer Heimatgemeinde durch die Aufnahme hinzukommender Menschen reicher geworden sei, wie er die Begegnung mit ihnen beim Abendmahl schätze, und zitiert dann aus dem Alten Testament die Sprüche Salomos: "Wer dem Geringsten Gewalt tut, der lästert dessen Schöpfer." Diesen Gedanken, der sich ins Neue Testament fortsetzt, gibt er seinen Zuhörern mit auf den Weg, verbunden mit der eigenen Erfahrung: "Gott schickt diese Menschen, damit ich ihnen Gutes tun kann." Wie Siebalds Lieder lebt diese Botschaft von ihrer Unaufdringlichkeit und dem Bewusstsein, dass ein gläubiger Mensch "eine 24/7-Flatrate zum Chef des Universums" hat.

Siebalds Texte enthalten keinen kategorischen Imperativ und sind keine Anleitung zur Gewissenserforschung; sie sind gänzlich frei von missionarischem Eifer. Dieser Mann strahlt Fröhlichkeit, Gottvertrauen und Menschenliebe aus, das genügt ihm - und dem Publikum in der Markt Schwabener Philippuskirche, das seine Melodien mit Leib und Seele annimmt, erst recht.

 

 

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