Evangelisch-Lutherische
Kirchengemeinde
Markt Schwaben
Header - Glaskreuz, Markt Schwaben / Glasfenster, Poing

Abschied von Ilse Vetter

Die Musikerin, die uns am Klavier, mit Gesang und der Leitung von Konfi-Band und Jugend-Band seit 2001 begeistert hat, kehrt in ihre Heimat Südafrika zurück. Am Samstag, 26. Juli 2008, gab sie in Poing ihr Abschiedskonzert.

Am Sonntag 27.Juli, wurde sie im Gottesdienst in Markt Schwaben verabschiedet. Ilse Vetter sorgte in diesem Gottedienst für die Musik. Die drei Gruppen, die in der Konfirmandenzeit mit Ihr die Band gebildet haben, bedankten sich bei ihr mit musikalischen Beiträgen. Pfarrer Fuchs überreichte ihr Blumen und das blaue Glaskreuz.

Ilse Vetter, CDIlse Vetter sang die Lieder: "Born to be Angels", "If you have a Voice", "Mein Gott" und "Folge deinem Herzen".

Diese Lieder sind auf der neuen CD "folge deinem Herzen" zu hören, die in den Pfarrbüros erhältlich ist.

 

Ilse Vetter, 1

Ilse Vetter, 2

Ilse Vetter, 3

Ilse Vetter 4

Ilse Vetter 5

Ilse Vetter, 6Die beiden Bilder dieser Gruppe stammen von früheren Auftritten, weil an dieser Stelle die Kamera streikte.

Ilse Vetter 7

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Ilse Vetter, 12

 

Ilse Vetter schreibt für den Gemeindebrief Oktober aus Südafrika:

Liebe Gemeinde und Freunde,
es ist für mich eine große Ehre,  ein paar Zeilen schreiben zu dürfen für den Gemeindebrief. Das gibt mir die Gelegenheit, meine Erfahrungen in meiner alten und doch wieder neuen Heimat, Südafrika, mit Ihnen zu teilen.
Soll ich über das Wetter, das absolut traumhaft ist, schreiben? Ich denke nicht. Ich schreibe lieber ganz ehrlich und offen darüber, wie ich gerade empfinde. 

Nun bin ich fast zwei Monate in Pretoria, und ich kann nur sagen „There’s no place like home“. In meinem Fall fragt man sich aber, wo ist eigentlich „zuhause“?! Nach 15 Jahren in Deutschland, ist Deutschland auch mein Zuhause. Ich vermisse alle und alles, was meinem Leben Inhalt gegeben hat. Ist auch klar, oder? Menschen und materielle Dinge,  womit wir uns umgeben,  sind doch Dinge, mit denen wir uns identifizieren und die uns auch ein gewisses Wohlgefühl vermitteln.

Aber wie sagte mir ein Gemeindemitglied: „Manchmal spricht unser Herz lauter als unser Kopf.“ Ich musste meinem Herzen folgen mit allen Konsequenzen dieser Entscheidung.
Nach einem langem Flug über Kapstadt nach Johannesburg, bin ich von meinem lieben Freund mit ein Riesen-Strauß Proteas (Südafrikas Nationalblume) empfangen worden. Ich hatte einen Koffer und meine Gitarre dabei. Das war’s.

Mein Sohn hatte noch einen Koffer von mir bei sich,  als er von Kapstadt nach Port Elizabeth flog,  um meine Eltern zu besuchen. Später hat er sich uns in Pretoria angeschlossen und flog Ende August zurück nach München, da er bei seinem Vater wohnen wird. Eine schwierige Situation für eine Mutter.


Trotz allem weiß ich, dass Gott schon längst einen Plan mit allem hat,  und ich frag mich,  wie Leute, die nicht an Gott glauben, solchen Schmerz überstehen. Hier in Südafrika habe ich ein unbeschreiblich warmes Gefühl im Bauch, im tiefsten Innern. Die Natur ist so vielfältig, und so auch die Leute. Die Lebensart und –weise sind so dermaßen kontrovers zu denen in Deutschland…  Hier ist alles um einiges lockerer. Ich glaube,  was mir am meisten gefällt, ist die offene, freundliche und herzliche Art der Leute. Egal,  wo ich mich befinde.   

Heute war ich in einem Geschäft. Ich wollte ein bestimmtes Make-up kaufen, um dunkle Schatten  unter meinen Augen zu bedecken. Die farbige Verkäuferin schaute mich an und sagte,  ich solle weniger über das Leben nachdenken  und mir nicht soviel Stress zumuten. (Ich habe geschmunzelt bei dem Gedanken,  wie der Durchschnitts-Deutsche auf so eine Aussage reagieren würde!). Als ich das Geschäft verlassen hatte, natürlich mit dem Make-up, da eine Frau nun mal Bedürfnisse hat, ist mir klar geworden, dass sie Recht hatte. 

Die letzten Wochen waren kein Zuckerschlecken,  und ich hatte oft das Gefühl, für jeden Schritt, den  ich nach vorne ging, kehrte ich zwei Schritte zurück. Hier fühlte ich mich irgendwie von Gott durch einen Engel in Form dieser Verkäuferin angesprochen.


Mir ist wieder bewusst geworden, wie wichtig es ist, einfach loszulassen und jeden Tag einfach Gott zu vertrauen. ER weiß, was Er tut. Wir müssen nur an Ihn glauben. Die Folge dieser großen Entscheidung ist inzwischen tatsächlich  eine Realität. Zwei Monate reichen nicht aus, ein neues Leben komplett aufzubauen,  aber ein Anfang ist bereits gemacht.


Es liegt noch ein sehr langer Weg vor mir, aber mit Geduld, einer positiven Einstellung und  absolutem Vertrauen weiß ich, dass es der Weg zum Ziel ist. Erfolg, wie immer man ihn für sich definiert,  liegt nun mal auf der anderen Seite von schwierigen  Zeiten und Durststrecken. Ich preise meinen Gott für diesen aufregenden Lebensabschnitt mit all den Start-Schwierigkeiten und  Ängsten, die eben menschlich sind.

Herzlich Ilse Vetter“

Homepage von Ilse Vetter in Südafrika ...

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